Herkunft unserer Hunde
In Otelu Rosu, Westrumänien, betreiben wir seit 2015 ein eigenes Tierheim im Einvernehmen mit den hiesigen Behörden. Wir haben das Tierheim eigenständig aufgebaut und betreiben es bis heute komplett selbst. Unterdessen leben rund 150 Hunde und Katzen in unserem Tierheim.
Wie kam es dazu?
Als wir den ersten Tierschutzeinsatz in Rumänien absolvierten im Jahre 2012, reisten wir noch mit gemischten Gefühlen in das grosse Land im Osten Europas. Zahllose Strassenhunde prägten unsere ersten Eindrücke. Die Hunde schienen jedoch in besserem Zustand zu sein als erwartet und weniger aggressiv und unnahbar als von manchen Medien beschrieben. Schnell verliebten wir uns in das Land und seine Tiere. Trotzdem ist das Leid der Strassenhunde gross. Das Wissen der Bevölkerung über den nötigen Impfschutz, die Wichtigkeit einer Kastration sowie die Bedürfnisse von Hunden und Katzen fehlt beinahe flächendeckend oder interessiert nicht. Wir fingen sofort an zu helfen wo wir konnten und unterstützten örtliche Tierheime und Tierschützer.
Unsere Arbeit in Rumänien wurde von den Medien verfolgt, sodass auch andere Gemeinden auf uns aufmerksam wurden. So kam es, dass sich der Bürgermeister von Otelu Rosu 2015 mit einem Hilferuf an uns wandte. Die Situation der Strassenhunde und des örtlichen Tierheims machte ihm zu schaffen, sodass er uns einlud einen Augenschein zu nehmen. Was wir im örtlichen Tierheim zu Gesicht bekamen, war die Hundehölle auf Erden. Mit Kot übersäte Zwinger, unkastrierte Tiere im gleichen Gehege, kranke, behinderte und verletzte Tiere. Wir wussten, dass wir nicht tatenlos bleiben konnten. Als Tierfreunde wissen wir, dass man nur mit Taten etwas bewegen kann. Also haben wir etwas bewegt und uns grosses vorgenommen: Den Neubau eines Tierheims. Gerade als kleiner Tierschutzverein eine grosse Herausforderung. Denn Behördengänge in einem fremden Land, die Auswahl des Grundstücks, Bezug von Wasser und Strom, nötige Bewilligungen und vor allem die Finanzierung des gesamten Mammutprojekts stellten uns vor einen monströsen Berg an Arbeit. Die grösste Sorge bereitete uns die Finanzierung eines solch ambitionierten Projekts. Unser Glück war, dass viele Tierfreunde an unser Projekt glaubten und unseren Eifer mit einer Spende würdigten.